Mit zweitägiger Verspätung blicken wir nun auf das zurück, was sich am vergangenen Sonntag rund um unseren SV 21 Bonenburg ereignet hat – und das war so einiges.
Auch bei der dritten Auflage des Großen Heimspieltags in Bonenburg in diesem seltsamen Jahr 2020 war der Anpfiff der Partie der zweiten Mannschaft schon für 11.00 Uhr angesetzt, so dass ich nach abermalig etwas längerer Anreise gegen 10.15 Uhr am Sportplatz eintraf, wo ich umgehend alles für die anstehende Partie einrichtete.
Bei herbstlich kühlen Temperaturen und einem böigen Wind schien zunächst noch die Sonne, was sich im Laufe des Nachmittags noch ändern sollte, denn es zog sich immer weiter zu und später begann es gar zu regnen. Typisches Oktoberwetter eben. Es ist nun mal Herbst.
Neu war an diesem Nachmittag, dass von Amts wegen für alle, die nicht aktiv am Spiel beteiligt waren, eine Maskenpflicht angeordnet wurde. So waren wir dazu verdonnert, während des gesamten Fußballtages den ungeliebten Mund-Nasenschutz zu tragen. Davon ließen sich aber die Bonenburger Fans bis hierher nicht beeindrucken, denn bei der Partie Vierter gegen Erster waren mehr Zuschauer anwesend als bei so manchem A-Liga-Spiel im Nordkreis.

II. Mannschaft

Nachdem alles installiert war und Tom Astor die Nation begrüßt hatte, ließ ich erstmals einen Blick über den zur Verfügung stehenden Kader unserer zweiten Mannschaft schweifen und stellte fest, dass diese durchaus gut besetzt war. Einzig der etatmäßige Kapitän Daniel Sommer (der einmal mehr durch Jens Ehle vertreten wurde) stand nicht zur Verfügung, aber wie er im Laufe des Spiels kundtat, sind die „maladen Knochen“ (Zitat unseres ersten Vorsitzenden) bald wieder soweit sortiert, dass ein Einsatz wieder möglich wäre.
Zum Kader gehörten abermals Ralf Haurand, Aaron Kersting, Joseph Schwiddessen und Daniel Berendes, hinzu gesellten sich Lukas Pieperling und erstmals bei einem Ligaspiel Alex Penner, der von Beginn an im Tor stand. Mit Stammtorhüter Florian Niggemann war abgesprochen, dass Letzterer zur Halbzeit dann ins Tor geht.
Somit war man für das Spiel gegen den Tabellenführer Warburg II gut gerüstet, zumal man mit dem Rückenwind von vier Siegen in Folge ins Spiel ging. Eigentlich ist Warburg II als 9er-Mannschaft gemeldet, doch man einigte sich darauf, mit Elf gegen Elf zu spielen. Zur Startelf bei den Gästen gehörte auch Jürgen Voss, Trainer von Warburgs erster Mannschaft.
Von Verbandsseite war kein Schiedsrichter angesetzt, die Kontrahenten einigten sich, dass Daniel Wulf diese Aufgabe übernimmt. C-Liga-Spiele zu pfeifen, ist hierzulande ein lockerer Job. Eigentlich…

Anpfiff

Pünktlich konnte Daniel das Spiel eröffnen und von Beginn an entwickelte sich ein interessanter und spannender Schlagabtausch zweier gleichwertiger Mannschaften. Die Gäste erwischten den etwas besseren Start, doch ein abgefälschter Schuss landete in Alex‘ Armen (2.) und ein weiterer Schuss ging knapp neben das Tor (4.).
Die erste Chance des SVB war direkt eine hochkarätige, denn Lukas Pieperling nutzte über die rechte Seite seine Schnelligkeit, sah den in der linken Strafraumhälfte lauernden und nahezu ungedeckt stehenden Thomas Pooch, der aber einen Tick zu lange zögerte, so dass doch ein Verteidiger dazwischengehen und klären konnte.
In der Folge kam der SVB immer besser ins Spiel, nach einer knappen Viertelstunde war es der an diesem Tag sehr einsatzfreudige Matthias Niggemann, der eine maßgenaue Flanke auf Thomas schlug, der freistehend knapp über das Tor köpfte (14.). Nur eine Minute später bekam der SVB knapp 20 Meter zentral vor des Gegners Tor einen Freistoß zugesprochen, Daniel Berendes, bekanntlich mit einem beachtlichen Wumms ausgestattet, stand am Ball. Doch er verzichtete auf die erwartete Wuchtbrumme auf Warburgs Gehäuse, sondern legte nach rechts ab auf Joseph, dessen zu wenig druckvoller Schuss ging am linken Pfosten vorbei.
In der 22. Minute dann DIE Riesenchance für den SV 21 Bonenburg: Daniel Berendes drang über die linke Seite in den Strafraum ein, ein Verteidiger rauschte heran, Daniel fiel. Daniel schrie. Der andere Daniel (der an der Pfeife) zögerte keinen Augenblick und zeigte auf den Punkt. Elfmeter für den SVB! Thomas Pooch nahm sich den Ball und übernahm Verantwortung. Lief an…schoss…halbhoch rechte Torseite…der Keeper hechtete hin und wehrte den Ball ab! Chance vertan!
Nach 28 Minuten hatte Warburg eine gute Möglichkeit, doch einen Freistoß aus ähnlicher Position wie zuvor für den SVB konnte Alex über die Querlatte lenken.
Vier Minuten später sah Thomas, dass Warburgs Keeper ein wenig weit vor dem Kasten stand und versuchte einen Kunstschuss aus der Drehung, doch dieser ging am rechten Pfosten vorbei. Im direkten Gegenzug stand ein Warburger plötzlich sträflich ungedeckt frei vor dem Bonenburger Tor, doch dieser konnte glücklicher Weise diese Riesenchance nicht nutzen (33.).
Doch in der 38. Minute war es dann soweit: Drei Spiele war unsere Mannschaft ohne Gegentor geblieben, doch nun passierte es. Gewimmel im Bonenburger Fünf-Meter-Raum, weder die Verteidiger noch Alex konnten den Ball entscheidend klären und letzten Ende war es Jürgen Voss, der abstauben und den Ball über die Linie drücken konnte. Plötzlich stand es 0-1.
Kurz vor der Pause hatte Thomas nochmals eine Riesenchance, um den SVB zurück in die Partie zu holen, doch vollkommen frei köpfte er rechts am Tor vorbei.
Da die Partie bis hierher fair und ruhig verlief, konnte Daniel Wulf die Protagonisten pünktlich zur Pause bitten und Mister Conway Twitty die Halbzeit wie gewohnt musikalisch würdevoll und geschmeidig gestalten.

Halbzeit

Die erste Chance nach Wiederanpfiff gehörte Warburg, über die Mitte trieb Spielertrainer Frank Ise den Ball vor das nun absprachegemäß von Florian gehütete Bonenburger Tor, doch der Abschluss ging rechts am Gehäuse vorbei.
In der 52. Minute wieder eine Riesenchance für den SVB, Bernhard Schwiddessen zielte allerdings zu genau und nagelte die Kugel an die Querlatte.
Rund 10 Minuten später war es Lukas Pieperling, der einen guten Auftritt zeigte und die rechte Außenbahn unermüdlich beackerte, der den Ball nach vorne trieb, in den Strafraum legte und Daniel Berendes lief goldrichtig und konnte die Kugel zum hochverdienten Ausgleich in die Maschen hämmern. TOOOOOOOOOR für den SV 21 Bonenburg! 1-1 (62.).
Nun war der SVB am Drücker, Warburg hatte in dieser Phase nicht viel entgegenzusetzen. Nach 67 Minuten traf Bernhard abermals die Latte, diesmal per Kopf. Im direkten Gegenzug wurde einem Warburger Treffer wegen einer Abseitsentscheidung die Anerkennung verweigert, vermutlich zurecht – dies sorgte für erhebliche Proteste auf Seiten des Gegners (68.). Von nun an war es mit dem Frieden auf und neben dem Platz vorbei.
Die allgemeine Unordnung nutzte um ein Haar Daniel Berendes, der einen Konter abzuschließen versuchte, doch sein Schuss ging links am Tor vorbei.
In der Folge gab es nun kaum noch Fußball, dafür jede Menge Unruhe. Ein erster unrühmlicher Höhepunkt, als nach 72 Minuten ein Warburger Spieler gegen Daniel Berendes nachtrat, was eine Rudelbildung zur Folge hatte, in deren Verlauf auch zweimal ein Warburger nach Bernhard schlug. Daniel Wulf ließ sich von der aufgeheizten Stimmung nicht anstecken und ließ Gnade vor Recht ergehen, zeigte dem Warburger nur die Gelbe Karte.
Danach wurde es vorübergehend etwas ruhiger und es wurde wieder Fußball gespielt, auch wenn man gegenüber nun meinte, jede Entscheidung Daniel Wulfs mit Gekreische zu quittieren. In der 80. Minute hatte dann Daniel Berendes noch einmal eine gute Gelegenheit, doch anstatt abzuspielen, vertändelte er den Ball und ein Verteidiger konnte klären.
Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit gab es dann erneut unschöne Szenen, die darin gipfelten, dass ein Warburger nach Kevin Voß schlug. Diesmal war auch die Geduld des sehr nachsichtig agierenden Daniel Wulf erschöpft und er verwies den Übeltäter des Feldes (89.).
Nach einer kurzen Nachspielzeit beendete Daniel dann die Partie.

Abpfiff

Diesem möchte ich an dieser Stelle ein Kompliment machen, er hat in der sehr aufgeheizten Schlussphase die Nerven behalten und sehr besonnen reagiert. Durch sein Handeln konnte eine weitere Eskalation vermieden werden.
Positiv auch, dass Spielertrainer Frank Ise sich nach Abpfiff für das fragwürdige Verhalten einzelner Akteure seiner Mannschaft entschuldigte, dies spricht für ihn als fairen Sportsmann.
Eher fragwürdig allerdings dann die gegebenen Statements von Warburger Seite, die man später von anderen lesen durfte. Der sich nach wie vor in einem herausragenden Zustand befindende Platz wurde als „tief“ bezeichnet und man habe sich von der „Aggressivität anstecken lassen“. Nun ja, das lasse ich mal so im Raume stehen.
Sportlich gesehen hätte man den Tabellenführer in einem über 75 Minuten sehr guten C-Liga-Spiel bei konsequenter Chancenverwertung durchaus schlagen können, hat ihm aber fraglos Paroli geboten und war in keiner Weise schlechter als die Gäste. Zwar ist man nun auf den fünften Tabellenplatz abgerutscht, bleibt aber seit nunmehr fünf Spielen ungeschlagen. Es ist und bleibt eine stolze Serie.
Da mein Mikrofon schon während des Spiels der Zweiten den Geist aufzugeben drohte, wanderte ich nach Abpfiff kurz heimwärts und organisierte neue Batterien. Schließlich hoffte ich, beim noch folgenden wichtigen Spiel unserer ersten Mannschaft gegen die SG Altenbergen/Vörden das Mikrofon sehr oft nutzen zu dürfen.

I. Mannschaft

Anpfiff

Der Anpfiff erfolgte wegen der seit der Nacht zuvor wieder geltenden Winterzeit bereits um 14.30 Uhr, so dass die Pause zwischen den Spielen diesmal nicht ganz so lang war. Die Temaperaturen waren zwar ganz erträglich, aber es zog sich sichtlich zu und später begann es auch zu regnen. Dies sorgte wohl nicht zuletzt dafür, dass sich auch spürbar weniger Zuschauer als sonst am Platz einfanden.
Der Schiedsrichter der Partie, Florian Berendes aus Nörde, war ebenfalls sehr pünktlich zugegen, so dass ich ihn nach der Platzabnahme kurz begrüßen konnte. Er kam schwer bemantelt, so dass ich ihn zunächst gar nicht erkannte…
Dem Trainerteam stand der Kader der letzten Wochen zur Verfügung, wie schon in Stahle stand Maik Hartmann wieder zwischen den Pfosten und Florian Ernst nahm nach längerer verletzungsbedingter Pause erstmals wieder auf der Bank Platz.
Der SVB trat aufgrund der farblichen Ähnlichkeit der Heimtrikots zu denen der Gäste im ungewohnten rot/blau gestreiften Dress an, so dass unsere Jungs für die nachgfolgenden 90 Minuten im gewöhnungsbedürftigen Gewand daherkamen.
Nachdem der Schiedsrichter das Spiel pünktlich eröffnen konnte, entwickelte sich ein zunächst sehr zähes und ereignisarmes Fußballspiel. Zum Teil haarsträubende Abspielfehler auf beiden Seiten, kaum gelungene Kombinationen und unserer Mannschaft merkte man durchaus an, dass sie sich etwas vorgenommen hatte, es haperte zunächst aber an der Umsetzung. Sie stand nach den zuletzt sieglosen Spielen unter Druck und dies schlug sich in einer nahezu greifbaren Nervosität nieder.
Auch der Gegner bekam nicht viel zustande und zur positiven Stimmung auf Bonenburger Seite konnte zu allem Überfluss nicht unbedingt beitragen, dass Jaspar Wagemann nach einem normalen Zweikampf nahe der rechten Außenlinie unglücklich unknickte und ausgewechselt werden musste (14.) – für ihn kam Noah Wagemann ins Spiel, der bis Mitte der Woche noch krank war und sich trotzdem ganz in den Dienst der Mannschaft stellte.
Nach 18 Minuten setzte Altenbergen einen Kopfball über den Querbalken. Im direkten Gegenzug konnte Tobi Ricken erstmals im Spiel auf sich aufmerksam machen, zog flach ab, ein Altenbergener Abwehrbei stellte sich aber in den Weg.
In der 22. Minute trat Tobi dann eine Ecke, diese kam gut vor das Gästetor, Julian Meyer stieg hoch zum Kopfball, doch dieser ging über das Tor.
Dann kam die 34. Minute. Der Schiedsrichter, der in dieser Phase in meinen Augen etwas kleinlich pfiff und das eh schon zerfahrene Spiel durch ständige Unterbrechnungen dadurch noch weiter sezierte, entschied fast 30 Meter zentral vor dem Tor auf Freistoß für Altenbergen. Diese traten den Ball, hielten einfach drauf und da die Kugel noch leicht abgefälscht wurde, landete sie an Freund und Feind vorbei im Tor. NEEEEEEEIIIIIIIIIIIIN! 0-1 (34.). Auch das noch! Hatte sich denn alles gegen uns verschworen an diesem Nachmittag?
Wenig später sah Daniel Schäfers, dem sichtlich der Kragen zu platzen drohte, wegen der Ausübung der freien Meinungsäußerung die Gelbe Karte. Oh Mann…
Nachdem die Gäste wenig später nochmals eine vergleichbare Freistoßsituation wie vor dem 0-1 hatten, diese aber diesmal versemmelten, sah ich nach 40 Minuten den Ball schon wieder im Bonenburger Tor. Heilloses Durcheinander im eigenen Strafraum, man bekam den Ball nicht weg, Altenbergen ihn aber glücklicher Weise auch nicht im Tor unter, zuletzt konnte Maik die Kugel dann doch sichern und einen höheren Rückstand verhindern.
Alles schaute schon zur Uhr, gleich müsste Halbzeit sein, als Daniel Schäfers genug hatte. Er nahm sich unweit des Gästestrafraums den Ball, ging damit ein paar Meter und setzte einen Schuss aufs Tor, in dem sich der ganze aufgestaute Frust der ersten Hälfte entlud. Gefühlt durchbrach die Kugel die Schallmauer und der Gästekeeper hatte nicht den Hauch einer Chance, das Ding zu halten. TOOOOOOOOOOOOOOOOR für den SVB! 1-1 (45.). Puuuuh, was für ein wichtiger Treffer, alles wieder offen. Nach vier Minuten Nachspielzeit war dann Pause.

Halbzeit

In dieser passierte zweierlei. Zunächst erhielt Hubertus Schade, der vor der Saison als Trainer zurückgetreten war, von seinen ehemaligen Schützlingen als Dank ein Mannschaftsfoto mit Unterschriften als Erinnerung an eine schöne Zeit.
Der Stadionsprecher erhielt zudem von der ersten Mannschaft ein personalisiertes Exemplar des aktuellen Trikots, womit es die Jungs schafften, ihn für einen Moment sprachlos zu machen. Das schafft nicht jeder!
Auch an dieser Stelle sage ich noch einmal aus tiefstem und glücklichen Herzen „Dankeschön“ für diese tolle Überraschung. Ich habe mich unsagbar darüber gefreut und habe den gesamten Montag von nix anderem geredet. Ich werde das gute Stück in Ehren halten und erfreulicher Weise kann ich es ja sogar bei der Arbeit tragen…
Das Trainerteam reagierte auf das offensive Stückwerk des ersten Durchgangs und versuchte, den Angriff durch die Hereinnahme von Toni Norberts zu beleben. Er kam für Noah, dem seine zurückliegende Erkrankung doch noch zu schaffen machte.
Mit Toni, der von Beginn der zweiten Hälfte an immer wieder über die linke Seite vorstieß, änderte sich der Spieleindruck vollkommen. Plötzlich war der SVB ganz klar spielbestimmend, von den Gästen kam so gut wie nichts mehr. Nach 48 Minuten ein schöner Ball auf Toni, der Pass geriet aber doch einen Tick zu lang und der Torwart kam ihm zuvor.
53. Minute. Maßgenaue Flanke in den Strafraum. Tobi Ricken steht da. Steigt hoch. „Steige hoch, du roter Adler“ summt es in meinem Kopf. Tobi nickt den Ball ins…TOOOOOOOOOOOOOOOOR für den SVB! 2-1! Spiel gedreht! Geht doch! Kubikmeter von Felsbrocken purzelten allen, die es mit dem SVB halten, in diesem Moment von den Herzen.
Nun lief es, vornehmlich über die linke Seite rollte ein ums andere Mal der SVB-Express in Richtung des Altenbergener Tores, die Gäste hatten kaum noch etwas entgegenzusetzen, doch zunächst ohne weiteren Treffer.
Nach genau einer Stunde wechselte unser Trainerteam zum zweiten Mal, Florian Ernst (vom Stadionsprecher als „Beckers Willi junior angekündigt) ersetzte Leon Rustemeier.
Nur eine Minute später standen die Weichen dann endgültig auf Sieg und somit in die richtige Richtung: Jochen Jochheim stand goldrichtig und netzte nach schönem Angriff eiskalt zum vorentscheidenden 3-1 ein (61.)! JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA! Der erste Heimsieg unserer ersten Mannschaft seit langer, langer Zeit war nun zum Greifen nahe!
Und es kam noch besser. Viel besser! Wieder Tobi im Mittelpunkt. Hatte er das 2-1 noch ungewohnter Weise per Kopf erzielt (und im Verlauf des zweiten Durchgangs um ein Haar noch einen draufgesetzt), hämmerte er nun wieder „in gewohnter Weise“ per Fuß drauf und was passierte? Genau! TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOR für den SV 21 Bonenburg (69.). 4-1. Das sollte es dann wohl gewesen sein.
In der 75. Spielminute wechselte der SVB noch einmal, Geheimwaffe Dennis Kleinert kam für Toni Norberts, der für seinen guten, wenn auch kurzen Einsatz verdienten Applaus von den Rängen erhielt. Wenn er will, kann der Junge spieltechnisch eine echte Waffe sein.
Nach 77 Minuten gab es dann noch einen Foulelfmeter für Bonenburg. Seine Mitspieler wollten Florian Ernst, bekanntlich einer der trainingsfleißigsten und zuverlässigsten Mitspieler, auf dem Silbertablett einen Treffer gönnen.
Leider fungierte der Gästekeeper als Spielverderber und parierte den nicht ganz platzierten Schuss, so dass es beim 4-1 für schwarz-weiß blieb.
Einen Aufreger gab es noch, in der 78. Minute kam ein Gästespieler gegen einen Bonenburger zu spät und mähte diesen mit den Beinen voraus um. Der Schiedsrichter zögerte nicht und verwies den Gast mit glatt Rot des Feldes. Vielleicht wäre mit Gelb hier Genüge getan gewesen, hier war keine Absicht im Spiel und unserem Spieler ist nichts passiert, aber regelkonform war der Platzverweis ganz sicher.
Unsere Mannschaft schaukelte nun das Ergebnis sicher nach Hause, ließ nichts mehr anbrennen und pünktlich beendete Florian Berendes, der insgesamt eine solide Leistung ablieferte, die Partie, welche der SVB aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung verdient mit 4-1 für sich entscheiden konnte.

Abpfiff

Entsprechend gut gelaunt verbrachte man noch einige Zeit am Platz, zum dritten Mal waren beide Teams beim Großen Heimspieltag im Jahr 2020 ohne Niederlage geblieben. Nachdem die Veranstaltung am Platz beendet war, war noch nicht ganz Schluss – man munkelt, dass so mancher Spieler und auch Fan des Abends noch im ortsansässigen Glasbiergeschäft zugegen war.
Es ist auch richtig, dass wir diesen erfolgreichen Tag noch einmal in vollen Zügen genossen haben. Schon am Spieltag selber hörte man so manche Stimme, die davon ausging, dass es womöglich das letzte Mal gewesen sein könnte, dass in diesem Jahr der Ball rollt.
Es ist jedenfalls festzuhalten, dass sich am Sonntag alle Bonenburger Fans an die geltenden und gerade erst verschärften Regeln gehalten haben.
Es sind schwierige Zeiten. Für uns alle.
Bleibt bitte gesund.
Nur der SVB!