Das Westfalen-Blatt berichtet am 02.07.2021 über uns:

SV Bonenburg gibt seine Festschrift zum 100-jährigen Vereinsjubiläum heraus. Groß gefeiert wird erst 2022. Viele Anekdoten aus der Geschichte gesammelt. Ein Vertrag von 1983 versprach ein Gastspiel gegen den russischen Rekordmeister, der nie anreiste…

Mehr als ein Jahr haben sie Material zusammen getragen und gesichtet, Interviews geführt, Texte geschrieben und Fotos digitalisiert. Jetzt ist das Werk fertig. Von diesem Samstag an wird die Festschrift zum 100-jährigen Bestehen des SV Bonenburg verkauft.

Und gefeiert werden soll das Jubiläum auch gebührend. „Daher haben wir uns entschieden, das Programm um ein Jahr zu verschieben. Wir feiern jetzt 2022“, erläutert Vorsitzender Florian Beckmann.

500 Exemplare der Festschrift haben die Bonenburger in der ersten Auflage drucken lassen. Das sind gut 50 mehr als der Verein aktuell Mitglieder hat. Die Texte hat Stadionsprecher Werner Nolte verfasst. „Er hat in persönlichen Gesprächen mit Zeitzeugen viele interessante und sicher nicht jedem Bonenburger bekannte Anekdoten rund um den Verein zusammengetragen“, weckt Vorsitzender Florian Beckmann die Vorfreude auf die Festschrift.

Vor allem aus den Anfangsjahren sei bis auf ein paar Bilder und einige Notizen nur wenig überliefert. Erst ab den 1960er Jahren gab es regelmäßige und zuverlässige Protokolle sowie Niederschriften. „Als Quellen dienten mir insbesondere die Dorfchronik des damaligen Ortsheimatpflegers Josef Floren aus dem Jahr 1982, die von Michael Goelden hervorragend ausgearbeitete Chronik zum 75-jährigen Vereinsjubiläum 1996 sowie diverse persönliche Gespräche mit Zeitzeugen und Aktiven verschiedener Spieler- und Sportlergenerationen“, berichtet Werner Nolte, der viel Zeit und Energie in die Recherche gesteckt hat.

„Besonders unsere Ehrenmitglieder Anton Stallmeister und Hans Hoppe hatten sehr viele schöne Bilder aus vergangenen Zeiten. Auch Werner Schwiddessen hat über die Jahre viele Bilder gesammelt, die er uns leihweise zur Verfügung gestellt hat“, fügt Florian Beckmann hinzu.

Für das Mediendesign der Festschrift war Sarah Brechtken verantwortlich. „Sie hat die Festschrift in einem sehr ansprechenden DIN-A4-Zeitschriftenformat gestaltet. Die vielen Bilder, mit denen die Zeitschrift illustriert wurde, lassen vergangene Ereignisse für den Leser lebendig werden“, ist Vorsitzender Florian Beckmann überzeugt und dankt dem Duo ausdrücklich für den großen Einsatz.

Inhaltlich wird natürlich die unvergessene Bezirksligazeit des SV Bonenburg aufgearbeitet. Unter Trainer Rudi Grewe war der SVB Anfang der 1980er Jahre der „Underdog“ in der Staffel 4 – und startete furios. Mit 7:1 Punkten aus den ersten vier Spielen ging es prompt bis in die Spitzengruppe. Wer dabei war, wird von einer Partie vor mehr als 1000 Fans in Delbrück noch heute lebhaft berichten können – und mit dabei waren damals regelmäßig viele Bonenburger. Mit zwei voll besetzten Bussen ging es jeweils zu den Auswärtsspielen.

Auf ein Heimspiel der besonderen Art warten sie in Bonenburg dagegen seit fast 40 Jahren. 1983 wechselte An-dreas Fischer zum FC Paderborn. Neben der Ablösesumme wurde vertraglich ein Freundschaftsspiel in Bonenburg gegen Spartak Moskau, die sich zu der Zeit auf Gastspielreise in Deutschland befanden, vereinbart. Die Einnahmen aus dem Spiel sollten zwischen dem ESV Bonenburg und dem FC Paderborn geteilt werden. „Leider ist es nie zu diesem Spiel gekommen. Wenn sich in Paderborn noch jemand an den Vertrag gebunden fühlen sollte, dann wären wir offen für dieses Spiel…“, lacht Florian Beckmann. Diese und viele weitere Geschichten rund um den Verein gibt es in der Festzeitschrift zu lesen.

Gefeiert wird dann 2022 – die ersten Termine stehen. Der Festabend wird am Freitag, 29. April, stattfinden. Das Jubiläumssportfest mit dem Spiel einer Altherren-Auswahl gegen eine Auswahl ehemaliger Bundesligaspieler als Höhepunkt wird am 21. und 22. Mai ausgetragen. „Wir hoffen, dass wir dann unbeschwert feiern können“, blickt Beckmann voraus.

Quelle: Westfalen-blatt.de