II. Mannschaft

Sonntag ist natürlich SVB-Tag und voller Enthusiasmus bestieg ich das Auto, welches an diesem Tag Schwene lenkte. Zuerst führte uns der Weg nach Daseburg, wo der SV Preußen Daseburg II unsere zweite Mannschaft empfing.

Da kein Schiedsrichter angesetzt war, musste wieder einmal einer aus den Reihen der beteiligten Vereine gestellt werden und Andi Richter erklärte sich bereit, diesen Job zu übernehmen. Fachmännisch ausgestattet mit Leibchen, Stoppuhr und Pfeife stolzierte er ganz als Chef vom Ganzen über den Daseburger Rasen. Nur schade, dass auf Heimseite verhältnismäßig wenig Fans dies sehen wollten, auf Bonenburger Seite waren die üblichen Verdächtigen vor Ort.

Da viele von uns nach dem Spiel direkt weiter zum Spiel der Ersten fahren wollten, pfiff Andi das Spiel ein paar Minuten früher an.

Anpfiff

Die Gastgeber erwischten den besseren Start und ihnen gehörten die ersten Situationen. So musste erst Matthias Niggemann in höchster Not klären (4.) und Florian Niggemann im Tor den Ball über die Querlatte hieven (6.).

Nach neun Minuten schoss auch unsere Mannschaft erstmals aufs Tor, doch den Schuss von Kevin Voß konnte Daseburgs Keeper mühelos aufnehmen. In der 11. Minute setzte sich Nicolas Wilmes zentral schön durch, dessen Schuss ging aber knapp links am Tor vorbei.

In der 13. Minute wurde unsere Mannschaft dann kalt erwischt. Die wieselflinke Nummer 2 der Gastgeber rannte der gesamten Hintermannschaft auf und davon und hatte keine Mühe, zum 1-0 für die Hausherren einzuschieben.

Nur zwei Minuten später hätten sie gar noch erhöhen können, doch glücklicherweise trafen sie nur den Querbalken.

In der Folge kam dann auch unsere Mannschaft besser ins Spiel und kam immer öfter vor das Daseburger Tor. Zunächst verpasste Nicolas noch erneut das Ziel, indem er nochmals links am Tor vorbeischoss (24.), doch wenig später war es soweit: Daniel Berendes, den man bis dahin nur hörte, aber kaum sah, setzte sich über die rechte Seite durch, legte den Ball schulbuchmäßig vor das Tor, wo der einlaufende Kevin den Ball mustergültig am chancenlosen Keeper vorbei im Netz unterbrachte. 1-1 (26.).

Kurze Zeit später wurde ein Daseburger rechts vom Bonenburger Strafraum von den Beinen geholt, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. Warum? Er hatte offenbar zuerst in die Stoppuhr gepustet. Wenig später erklang der gerechte Pfiff wegen des Fouls. Ein Ingenieur hat es nun mal schwer.

Dann sagte Andi zu sich selbst: „Schiri wir wechseln“. Großes Fragezeichen über meinem Kopf. Ich liebe die Kreisliga. Jens Ehle kam für Kevin ins Spiel (28.).

Nur eine Minute später hatte Daniel Berendes eine Riesenchance, selber ein Tor zu erzielen, doch sein Schuss ging gefühlt 150 Meter über das Tor. Mit Liebe, hab ich ihm gesagt. Mit Liebe. Nicht mit Gewalt.

Apropos Gewalt: Kapitän Daniel Sommer hämmerte einen Freistoß aus über 25 Metern in die von den Gastgebern gestellte Mauer, kugelte einem Verteidiger mit seinem Hammer nahezu die Schulter aus. Es ist ja nicht so, als hätte ich die Daseburger nicht kurz zuvor davor gewarnt, eine Mauer zu stellen…

Dann kam unser Handballheld so allmählich ins Rollen, nach 32 Minuten ging ein Distanzschuss von ihm noch knapp links am Tor vorbei. Doch hier hatte er sich nur warmgeschossen, denn kurze Zeit später vollstreckte er wunderbar vom rechten Strafraumeck mittels platziertem Schuss zur erstmaligen Führung für unsere Mannschaft. 1-2 (35.).

Drei Minuten später hatte Kassem Al Mohamad die Riesenchance, den Vorsprung zu vergrößern, er hatte die gegnerische Abwehrreihe überlistet und lief alleine auf den Torwart zu. Doch kurz vor dem Abschluss versprang ihm der Ball und so hatte er diese Monsterchance ziemlich kläglich verdaddelt.

Besser machte es Bernhard. Bernhard kommt im Strafraum freistehend an den Ball. Schießt. Trifft den Torwart. Aaaaah! Ball prallt zurück zu Bernhard. Bernhard schießt. Pfosten! Oooooh! Der Ball prallt zurück zu Bernhard. Bernhard schießt. Drin. JAAAAAAAAA! 1-3 (44.).

Halbzeit

Zur Halbzeit hatte Trainer Andi Richter Perspektivspieler und Nachwuchshoffnung Henning Schümann für Matthias Niggemann ins Spiel gebracht und Henning fügte sich sofort nahtlos ins Spiel ein, glänzte wiederholt durch tolle Bälle in die Spitze in allerbester Spielmachermanier.

So auch nach 50 Minuten, als Henning Thomas Pooch wunderbar einsetzte, dessen Schuss aus 15 Metern landete aber bei Daseburgs Keeper.

In der 57. Minute wurde es dann auf der gegenüberliegenden Seite knifflig für Schiedsrichter Andi. Daseburg war durchgebrochen, ein Stürmer lief alleine auf Florian zu. Dieser kam raus und fällte den Angreifer. Nun war guter Rat teuer.

Die Szene erinnerte verdächtig an die Situation tags zuvor bei der Partie der Norditaliener, als der Prinz aller Kevins nah am Strafraum den Gegner wegsenste. Erst entschied da der Schiedsrichter auf Strafstoß und Gelb, nachdem sich die Schnarchnasen aus Köln zu Wort meldeten und den Referee an den Monitor baten, entschied er sich um und gab Freistoß sowie Rot.

Ähnlich sah es hier aus. Andi entschied hier, Gnade walten zu lassen und gab Freistoß für Daseburg, obwohl sie vehement Rot für unseren Keeper forderten. Naja, entschieden ist entschieden. Aus der sich bietenden Chance machte Daseburg das Optimum, den Freistoß aus 16,53 Metern droschen sie trocken ins Tor. Nur noch 2-3 (58.).

Genau nach einer Stunde war es erneut Henning, der einen klasse Ball für Daniel Berendes auflegte, doch dieser verstoffelte die sich bietende Großchance gnadenlos.

Eine Minute später machte es unsere Mannschaft dann besser. Jens Ehle fasste sich ein Herz und schoss aus 22 Metern halbrechter Position einfach mal aufs Tor – und die Kirsche fiel wunderschön rechts neben den Pfosten in die Maschen. Schönes Tor, unserem Kämpfer jens gönne ich diesen Treffer von Herzen! 2-4 (61.).

Nun ging es Schlag auf Schlag, die Gastgeber bauten sichtlich ab und unsere Mannschaft berannte unentwegt des Gegners Tor. Mit seinem dritten Treffer, diesmal per Kopf nach einer Ecke, stellte Bernhard die Weichen endgültig auf Auswärtssieg. 2-5 (65.).

Nur eine Minute später erzielte dann auch endlich Daniel Berendes das für ihn erlösende Tor, indem er die Kugel unter dem Keeper hindurch zum 2-6 jagte (66.).

Den tormäßigen Schlusspunkt setzte Thomas Pooch in der 69. Minute. An der linken Torauslinie kam er – schon im Strafraum – an den Ball, spielte einige Gegenspieler eiskalt aus und schob aus spitzem Winkel gelassen zum 2-7 ein. Ausgelassen bejubelte unser Held seinen 10. Saisontreffer!

Bis zum Abpfiff passierte nun nicht mehr viel, Daseburg erspielte sich noch die eine oder andere Chance, das Ergebnis aus ihrer Sicht etwas freundlicher zu gestalten, doch in der 75. Minute parierte zunächst Florian stark, und wenig später fing er einen Schuss gelassen ab. Ein weiterer Schuss ging deutlich über das Tor.

Auch der SVB hatte noch eine Möglichkeit in Person von Bernhard, doch dessen Distanzschuss aus 21 Metern ging knapp über das Tor (76.).

Da das Spiel absolut fair war, gab es nicht wirklich etwas nachzuspielen und so beendete die Begegnung pünktlich. Das war auch ganz gut so, denn es lagen schließlich noch rund 20 Minuten Fahrt nach Gehrden vor uns, wo unsere erste Mannschaft anzutreten hatte.

Abpfiff

I. Mannschaft

Auf dieses Spiel freute ich mich schon lange. Der SuS Gehrden/Altenheerse war zur laufenden Saison aus der B-Liga aufgestiegen, ist auswärts durchaus ein unangenehmer Gegner, hatte unter anderem TuS Bad Driburg mit 3-1 nach Hause geschickt. Weiterhin hat Gehrden eine tolle Sportanlage und ich habe den Verein in den Aufeinandertreffen unserer zweiten Mannschaften als sehr sympathisch kennengelernt. Dort lebt und liebt man Fußball – wie in Bonenburg.

Um kurz vor 14.30 Uhr trafen wir in Gehrden ein und stellten überrascht fest, dass die Mannschaften bereits zum Anstoß bereitstanden – Schiedsrichter Rainer Eikermann hatte es offenbar eilig.

Sah es in Daseburg noch phasenweise nach Regen aus, klarte es nun zusehends auf und gelegentlich bahnte sich sogar die Sonne den Weg durch die Wolken. Die Temperaturen waren insgesamt ganz angenehm, bestes Fußballwetter also.

Anpfiff

Die Gastgeber erwischten den besseren Start, das Spiel war gerade einmal zwei Minuten alt, als sie unsere Abwehr überlisteten und das Außennetz trafen. Unter Protesten der zahlreichen und lautstarken Heimfans – mit uns zusammen dürften es sicherlich 100 Fans, 25 davon aus Bonenburg gewesen sein – entschied der Schiedsrichter aber auf Abseits.

Doch in der vierten Minute war es dann passiert: Gehrden überrannte abermals unsere bis hierher ziemlich unsortierte Hintermannschaft und diesmal war es (laut Schiedsrichter, der Bonenburger Anhang sah das teilweise anders) kein Abseits, der Angreifer erzielte mühelos das 1-0 für die Hausherren. Das ging ja schon wieder gut los.

Doch das frühe Gegentor weckte unsere Jungs, danach legten sie den Vorwärtsgang ein. In der 10. Minute bekam unsere Mannschaft einen Eckball zugesprochen, der zum lauernden Jochen Jochheim gelangte, dieser schoss, der Torwart konnte nur abprallen lassen und der Nachschuss durch daniel Schäfers strich knapp am Tor vorbei.

Der SVB hatte nun mehr vom Spiel, suchte immer wieder den Weg nach vorne, Gehrden blieb allerdings stets bei Kontern gefährlich. So auch in der 17. Minute, als unser Keeper Lutz Müller einem heranstürmenden Angreifer entgegeneilte, dieser legte die Kugel an Lutz vorbei, glücklicherweise aber zu weit, so dass ein Bonenburger Verteidiger den Ball aus der Gefahrenzone befördern konnte.

Zwei Minuten später erhielt Jaspar Wagemann im gegnerischen Strafraum einen schönen Ball aus dem Rückraum, doch er bekam den Ball nicht unter Kontrolle, so dass die Murmel ins Aus trudelte.

In der 22. Minute brachte Florian Ernst einen Freistoß gefährlich von der Linksaußenposition auf das Tor, verfehlte sein Ziel aber knapp. Zwei Minuten später erneuter Angriff des SVB, diesmal vorgetragen über die rechte Seite durch Jaspar, der auf Daniel Schäfers querlegte, doch der Ball tippte kurz vorm Schuss unglücklich auf, so dass dieser in die Wolken ging.

Drangphase des SVB: In der 25. Minute kam Dennis Kriwet zum Abschluss, der Torwart konnte parieren und in der 27. Minute war es Jochen, der aufs Tor schoss, der Ball ging aber über die Querlatte.

Doch in der 32. Minute war es endlich soweit. Freistoß für den SVB, Höhe Sechzehnmeterlinie wenige Meter vom Strafraum entfernt. Patrick Brechtken tritt an. Schießt. Der Ball fliegt an Freund und Feind vorbei ins TOOOOOOOOOOOOOR! 1-1. Hochverdient. Auf dem Platz wurde Daniel Schäfers als Torschütze gefeiert, vielleicht gab er den Ball den letzten Stups über die Linie, ist aber auch egal. Hauptsache das Ding war DRIN!

Drei Minuten später. Jochen eilt mit Ball am Fuß in den Strafraum, der Torwart kommt, Jochen fällt. Glasklar, kein Zweifel. Elfmeter! In dieser Saison Chefsache, folglich nimmt sich wieder Kapitän Lars Hoppe den Ball. Legt ihn hin. Geht zurück. Langer Anlauf. Ein, zwei, drei Schritte. Lars schießt. Der Ball geht ins linke untere Eck. Der Keeper macht sich lang und länger. Und fischt den Ball weg…NEEEEEEEEEIN! Jubel gegenüber, genervtes Kopfschütteln auf unserer Seite. Es bleibt also beim 1-1. Auch unserem Kapitän kann so etwas passieren, Haken hinter, weitermachen! Nicht den Hauch eines Vorwurfs!

Unsere Jungs ließen sich von Lars‘ Fehlschuss nicht groß beeindrucken, suchten weiter den Weg nach vorne. In der 41. Minute war erneut Jaspar mit langen Schritten über rechts unterwegs, suchte erneut Daniel Schäfers in der Mitte, doch der Keeper roch den Braten und schnappte sich den Ball.

„Bloß nicht vor der Halbzeit noch einen fangen“ murmelte ich. Besser selbst eins erzielen. Abermals Jochen mit einem Drehschuss versuchte genau dies, doch der Ball ging deutlich über das Tor.

Es lief schon die Nachspielzeit, als genau das passierte, was nicht passieren durfte. Flanke Gehrden von links. Chaos im SVB-Strafraum.“Hau das Ding wech!“. Keiner haute wech. Stattdessen mussten sowohl wir als auch Lutz mit ansehen, wie der Ball nach einem Kopfball ziemlich langsam, aber ebenso platziert einschlug. NEEEEEEEEEEEIN! Was für ein Gurkentor. Irgendwie bezeichnend für diese Saison. Das durfte doch nicht wahr sein. Gehrden ging wieder in Führung. 2-1. Und das so kurz vor der Halbzeit. Psychologisch ein grausamer Zeitpunkt, wie die Sky-Stoffel immer palavern. Nennen wir es mental ungünstig, klingt klüger.

Halbzeit.

Intellektuelle Gespräche.

Dann ging es weiter. Der bis hierher sehr souveräne und sicher auftretende Unparteiische, dessen klare Ansagen immer wieder imponieren, bat pünktlich zum zweiten Durchgang.

Unsere Mannschaft startete mit mächtig Wut im Bauch und machte Dampf. Zunächst scheiterte noch Jochen wenige Sekunden nach Wiederanpfiff mit einem Drehschuss, den die Abwehr der Gehrdener vermeintlich klären konnte – dann kam Jaspar rund 30 Meter rechts außen an den Ball. Schlägt diesen schelmisch-gewitzt in Richtung Tor. Der Ball wird lang. Länger. Noch länger. Noch viel länger. Der Torwart macht sich lang. Länger. Noch viel länger. Vergeblich. Denn die Kugel schlägt hinter dem Keeper am längsten Pfosten der Welt ein, Jaspar hat den Torhüter schlicht überlistet. TOOOOOOOOOOOOOOOOR für den SVB. Erneuter Ausgleich. 2-2 (immer noch 46.).

Bei seinem Rettungsversuch stieß der Keeper unglücklich mit dem Kopf gegen den Pfosten, konnte aber nach einer Behandlungsunterbrechung zum Glück weitermachen.

Unsere Jungs drängten nun nach vorne. Vier Minuten nach dem Ausgleich hatte Florian Ernst DIE Chance, als er in einen Ball lief und mit voller Wucht dahintertrat, doch der Ball flog – begleitet vom kollektiven Aufschrei der SVB-Fans – mit atemberaubender Geschwindigkeit links am Tor vorbei (50.).

Und weiter ging es in Richtung Gehrdener Tor: Lars jagte erst den Ball über das Tor (54.), dann kam Dennis Kriwet frei zum Schuss, zielte aber genau auf den Keeper (55.).

In dieser Phase musste der Keeper der Gastgeber erneut einen Hieb einstecken, als ein eigener Mitspieler seinen Bonenburger Gegenspieler in ersteren hineinschubste, so dass dieser liegenblieb. Doch abermals rappelte er sich nach kurzer Behandlung auf. Respekt, er bewies echte Nehmerqualitäten.

Nun entschloss sich Gehrden, wieder etwas mehr nach vorne zu machen, einen ersten Versuch entschärfte Lutz im Nachfassen (57.).

Doch wenig später passierte es schon wieder: Flanke Gehrden von links, in der Mitte stand einer der Ihren völlig frei und köpfte unbedrängt zur neuerlichen Führung für die Gastgeber ein. 3-2 (60.). Herrjemine, in dieser Saison sind viele Gegentore viel zu einfach…

Und es kam noch dicker: In der 65. Minute blieb Roland Seewald nach einem Zweikampf liegen. Und wenn Roland liegenbleibt, hat er auch etwas. Die Partie wurde einige Minuten unterbrochen, Roland musste mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Platz begleitet werden. Ich befürchtete zunächst das Schlimmste, doch Roland hatte Glück im Unglück, der Gegenspieler hat ihm mit dem Stollen den gesamten Unterschenkel lädiert – glücklicherweise aber nur oberflächlich. Zwar sichtlich schmerzhaft, aber kein Bruch oder Riss!

Er konnte natürlich nicht weitermachen, für ihn kam Daniel Berendes in die Partie. Dieser hatte bereits für die Zweite getroffen und trug nun das Trikot der Ersten.

Die Partie wurde nun etwas ruppiger, auf der gegenüberliegenden Seite blieb ein Gehrdener Spieler liegen und musste ebenfalls länger behandelt werden. Hinzu kamen einige für die Heimfans strittige Abseitsentscheidungen des Schiedsrichters, welche sie lautstark monierten, aber der Unparteiische behielt in der hitzigen Atmosphäre kühlen Kopf.

Eine Viertelstunde vor dem Ende flankte Patrick von links auf den am rechten Pfosten lauernden Dennis, doch dessen Schuss aus spitzem Winkel landete in den Armen des Keepers.

Nun lief unseren Jungs die Zeit davon. Sie ackerten und rackerten, fanden aber die Lücke nicht. So plötscherten die Minuten dahin, der Abpfiff rückte immer näher.

Noch einmal der SVB. Wieder über links. Flanke. Erneut steht einer der Unseren am langen Pfosten. Moment, das ist doch…nein, das ist doch…Daniel Berendes. Der Ball kommt butterweich angesegelt. Daniel steigt hoch zum Kopfball, der Ball fliegt am Keeper vorbei ins TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOR! Kollektives Ausrasten auf Seiten des SVB! Viele hatten es nicht mehr für möglich gehalten. Ich schon. Bei diesem Verein ist grundsätzlich ALLES möglich. 3-3. (89.).

Am selben Tag ein Tor für die Zweite und dann für die Erste erzielt. Der letzte, dem dieses Kunststück gelang, war Alper Bayraktar. Und das ist schon ein paar Monde her. Respekt, Daniel!

Gehrden war nun noch einmal um Offensivaktionen bemüht. Bekam eine zweifelhafte Ecke. Einen Freistoß 28 Meter vor dem Tor. Ich hatte schon 92 Minuten auf der Uhr, da sagte der Schiedsrichter, der zwischendurch offenbar die Uhr angehalten hatte, noch drei Minuten Nachspielzeit an.

Dichthalten. Lasst uns zumindest den Punkt mitnehmen. Ball halten. Keine unnötigen Ballverluste. Standards vermeiden. Klappte so halbwegs. Dann war EEENDLICH Schluss.

Abpfiff

Dreimal zurückgelegen, aber dreimal zurückgekommen. Unsere Trainer waren nicht zufrieden, nichts von dem, was man sich vorgenommen habe, habe man umgesetzt, gab Hubertus Schade gar zu Protokoll. Wir jammerten den zahlreichen vergebenen guten Gelegenheiten hinterher, aber das nutzt am Ende bekanntlich auch nichts.

Für die Zuschauer war es aber ein sehenswertes Spiel. Tolle Stimmung, sechs Tore, viele Zweikämpfe, ein Keeper auf Heimseite, der wiederholt zusammengeflickt werden musste, aber trotzdem durchhielt, ein Traumtor von Jaspar, ein Kopfballtor von Daniel. Und vieles mehr. Werbung für den Kreisligafußball!

Gehrden – immer eine Reise wert!

Nur der SVB!