Ein gelungener Auftakt (Teil 2)!

Nachdem der Freitag schon nahezu optimal verlaufen war und unsere erste Mannschaft mit einem 3-1-Sieg in die neue Saison gestartet war, stieg am Sonntag auch unsere zweite Mannschaft in die neue Spielzeit ein. Um 15.00 Uhr gastierte sie beim SV Hohenwepel II.

Frauenfußball: FC Peckelsheim-Eissen-Löwen – SV BW Benhausen

Das Wetter war gut, zuhause war es mir zu ruhig, also war schon am Vortag in mir die Idee gereift, das in Bonenburg ausgetragene Freundschaftsspiel der Damenmannschaft des FC Peckelsheim-Eissen-Löwen – übrigens trainiert von Michael Wiemers, der uns beim SVB ja auch immer mal wieder über den Weg gelaufen ist – gegen den SV BW Benhausen aufzusuchen. Gegen einen offensichtlich dezimierten Gegner gewann PEL eine einseitige Begegnung deutlich mit 11-0, fünf Tore steuerte unsere Bonenburgerin Paula Ricken bei, die alleine der gesamten Hintermannschaft der Gäste Knoten in die Beine spielte. Ich habe glaube ich noch nie eine Damenfußball-Partie live vor Ort angeschaut, war mal eine neue Erfahrung.

Leider konnten wir die Partie nicht bis zum Ende verfolgen, die Zeit drängelte und wir mussten um 14.45 Uhr in Richtung Hohenwepel aufbrechen. Wir erlebten das große Comeback von Cola-Schwene, der sich bereiterklärt hatte, zu fahren.

II. Seniorenmannschaft

Selbst der frühzeitige Aufbruch sorgte nicht dafür, dass wir die gesamte Begegnung in Hohenwepel komplett sehen konnte, der von den Gastgebern gestellte Schiedsrichter (offiziell war niemand angesetzt) hatte das Spiel frühzeitig eröffnet.

Beim Herauspellen aus dem Schwenomobil sah ich aus den Augenwinkeln, dass Kassem Al Mohamad ganz alleine vor dem Tor stand, den Ball bekam und eiskalt einnetzte (2.), noch nicht am Platz und schon stand es 0-1. Auch gut! Viel verpasst hatten wir glücklicherweise nicht, beim nachfolgenden, ereignisreichen Spiel wäre das auch mehr als schade gewesen.

Hohenwepel II tritt bekanntlich als 9er-Mannschaft an, was zur Folge hat, dass auch unsere Mannschaft mit lediglich neun Spielern antreten muss. Dies ist ein kraftraubendes Unterfangen, mehr freie Räume müssen erlaufen werden, für eigentlich klassisch als 11er-Team antretende Vereine ist das stets eine echte Herausforderung.

Doch unsere Jungs kamen mit der ungewohnten Situation gut zurecht. Die Anfangsphase gehörte eindeutig unserer Mannschaft, von den Gastgebern kam so gut wie nichts. Endlich am eigentlichen Standort angekommen, beobachtete ich, wie Jochen Jochheim sich am Strafraum schön durchsetzte, einige Meter an der Sechzehnerlinie entlanglief und abschloss, doch der Ball landete beim Keeper (9.).

Nur eine Minute später setzte sich Nicolas Wilmes zentral durch, legte links raus auf Kassem, doch der traf den Ball nicht richtig und so verfehlte dieser das Ziel. In der 14. Minute war es wieder Nicolas, der von der Strafraumgrenze abzog, aber keinen richtigen Druck in seinen Schuss bekam, so dass der Torhüter der Hausherren mühelos aufnehmen konnte.

18 Minuten waren gespielt, als wieder Jochen auf sich aufmerksam machte. Dieser ließ die gesamte Hintermannschaft Hohenwepels eiskalt stehen, zielte genau an den rechten Innenpfosten (keine Frage, er wollte das genau so!), von wo die Kugel ins Tor prallte! 0-2, klasse Jochen!

In der 20. Minute stand dann Jens Ehle im Mittelpunkt. Mit dem Lächeln eines Weltstars auf den Lippen trieb er den Ball über halbrechts nach vorne, setzte Matthias Niggemann ein, der in Richtung Tor eilte. Aus rechtem spitzen Winkel zog er ab, traf dadurch nur das Außennetz. Ein Ablegen nach links auf Kassem, der mutterseelenallein am linken Pfosten war, wäre hier sicherlich die bessere Alternative gewesen. Doch die beiden klatschten sich ab, weiter ging es. So muss es sein!

Dann verflachte die Begegnung vorübergehend, die noch stechende Sonne verlangte unserer Mannschaft einiges ab, doch später sollte es sich zuziehen und die äußeren Bedingungen etwas verbessern.

Nach einer guten halben Stunden zeigten Kevin Voss und Nicolas im Mittelfeld einen tollen Doppelpass, was Hohenwepel komplett verwirrte und uns mit der Zunge schnalzen ließ.

37 Minuten waren auf der Uhr, als der Kapitän höchstpersönlich zuschlug – im halblinken Mittelfeld zog er von Gegenspielern völlig vernachlässigt aus sicherlich guten 25 Metern einfach mal ab, was den Keeper sichtlich überrumpelte, denn der Ball zappelte im Netz. 0-3. Na das lief ja!

Es war fast Halbzeit, als Hohenwepel das erste Mal nennenswert in Tornähe kam. Sträflich ungedeckt kamen sie über die rechte Seite vor das vom bis dahin vollkommen beschäftigungslosen SVB-Torhüter Florian Niggemann bewachte Tor, ließen diesem keine Chance und verkürzten auf 1-3 (44.). Unnötig.

Es war noch faster Halbzeit, als der SVB noch einmal den Weg nach vorne suchte. Der Ball gelangte zum im Strafraum lauernden Jochen, der sich dort gekonnt durchsetzte und zum 1-4 einschob (45.). Nötig.

Es war am fastesten Halbzeit, als wiederum Hohenwepel angriff. Es war fast eine Kopie ihres Treffers zuvor, wieder über rechts, wieder ziemlich unbewacht, wieder Tor. 2-4 (45.+1).

Dann war endlich Halbzeit.

Unsere Jungs zeigten eine gute Partie, die Gegentore fielen aufgrund von Nachlässigkeiten in der Abwehrarbeit, aber dennoch führten sie mit zwei Toren Unterschied. Ein Sieg war hier also allemal greifbar, zumal die Hausherren ja nun wirklich keinen Fußball vom anderen Stern zeigten.

Nach Wiederanpfiff änderte sich in der Darstellung des Spiels wenig, Hohenwepel zwar bemüht, aber ziemlich harmlos, ganz anders unsere Mannschaft, wenn sie in Strafraumnähe kam, wurde es auch gefährlich.

Nachdem die Eckbälle unserer Mannschaft im ersten Durchgang eher mitteloberer Unterdurchschnitt waren, trat von nun an Kapitän Daniel die Ecken. So auch in der 54., als er den Ball von links gefährlich halbhoch in den Strafraum brachte, wo Thomas Pooch, der optimal stand, nur noch einzunicken (also nicht einzuschlafen, sondern den Kopf hinzuhalten) brauchte. 2-5! Klasse gemacht von beiden!

Und es kam noch besser: Nach genau einer Stunde dieselbe Situation. Eckball Daniel von links, Thomas Pooch steht, dieser hält sein Goldköpfchen ebenso goldrichtig hin – 2-6 (61.).

Nur eine Minute später hätte es im Hohenwepeler Kasten um ein Haar schon wieder geklingelt, doch Florian Pooch war nicht so effektiv wie sein Cousin, brachte den Ball zwar aufs Tor, doch mit Mühe konnte der Torhüter den Ball entschärfen.

In der 66. Minute hatte ich bereits den Torjubel auf den Lippen, im Zusammenspiel von Nicolas und Kassem kam der Ball auf das Heimtor, ich sah ihn schon drin. Doch die verflixte Murmel wagte es, an den Pfosten zu klatschen und wieder herauszuspringen. Mistbiest.

Sechs Minuten später sendete dann Hohenwepel ein Lebenszeichen, als sie Florian Niggemann, der wenig zu tun hatte, aber was er an diesem Nachmittag halten konnte, auch gut hielt, prüften. Im Nachfassen konnte er den Ball festhalten.

77 Minuten waren gespielt, als Kevin, der einige gute Angriffe vortrug, sich alleine dem Torhüter der Hausherren gegenübersah. Doch auch im Nachschuss konnte er diesen nicht überwinden. Eine Minute später stand er wieder aussichtsreich positioniert, doch erneut behielt der Keeper die Oberhand.

In der 80. Minute musste Florian Niggemann dann doch noch einmal hinter sich greifen. Zentral kam Hohenwepel im Strafraum frei zum Schuss, den ersten Schuss konnte Florian noch parieren, doch im zweiten Versuch schlug es dann doch ein. „Nur“ noch 3-6.

Doch das machte „the killing machine“ Thomas Pooch nur noch wütender. Hatte er alle Anwesenden in den Minuten zuvor durch begeisternde Monologe unterhalten, machte er jetzt wieder ernst. Die Situation verlangte dies. Nur zwei Minuten nach dem Gegentreffer kam er über halblinks in Tornähe, legte ebenso gekonnt wie uneigennützig auf den freistehenden Jochen, der keinerlei Mühe hatte, den Ball zur nun wirklich endgültigen Entscheidung, zum 3-7 ins Tor zu schieben (82.).

Nachdem zwei Minuten später Kevin noch einmal nur das Außennetz traf, gehörten die letzten beiden Situation ebenfalls Thomas. Nach 87 Minuten überrannte er in Weltklassemanier die gesamte Hohenwepeler Deckung beziehungsweise den Torso, der davon noch über war, stand maximal fünf Meter halbrechts frei vor Hohenwepels Torhüter und schoss. Nein, er wollte schießen, denn er verknotete sich dabei die Beine so sehr, dass er Opfer seiner eigenen Spielintelligenz wurde und wild im Strafraum herumstürzte. Meine Forderung nach Strafstoß verhallte ungehört. Und das, obwohl der nächste Gegenspieler mit sechs Metern dahinter im unmittelbaren Gefahrenbereich herumstand. Der war schuld.

Doch mit dem Schlusspfiff machte Thomas seine Einlage wieder gut, als er den Ball doch noch einmal über die Linie jagte (90.). Danach pfiff der insgesamt ordentlich pfeifende Unparteiische gar nicht erst wieder an, das soeben gefallene 3-8 war damit der Schlussstand.

Alle Bonenburger rissen die Arme hoch, acht Tore in der Fremde erzielt man auch nicht alle Tage. Alle waren zufrieden, das war – wie bei der Ersten – ein Auftakt nach Maß!

Das erste Sechs-Punkte-Wochenende der neuen Saison stand fest!

Und auch der Zweiten sage ich: Danke für einen tollen Fußballnachmittag!

Wie zu Saisonbeginn üblich, geht es nun im Eiltempo weiter. Am Freitag spielt die erste Mannschaft zum 18.30 Uhr beim Derby in Rimbeck gegen die SG Scherfede/Rimbeck/Wrexen, ehe am Sonntag beim ersten Großen Heimspieltag der jungen Saison die Zweite gegen den SV Preußen Daseburg II, die ebenfalls als Neuner-Team antritt und nachfolgend die Erste den SV Brenkhausen-Bosseborn empfängt.

Dazu dann morgen an dieser Stelle mehr.

Hach, Fußball ist was Feines.

Nur der SVB!