Das Westfalen-Blatt berichtet über die Kreishallenspiele am Wochenende:
Der Jubel klingt noch in den Ohren. Beim Erinnerungsfoto an ihre Bonusrunde der Kreishallenspiele schreien die Fußballer und Fußballerinnen der teilnehmenden acht F-Junioren-Mannschaften ihre Freude heraus. Mit Medaillen für jedes Kind und Urkunden für jedes Team treten sie kurz danach die Heimreise aus der Warburger Dreifachturnhalle an.
„Wir haben durchweg tolle Leistungen gesehen“, lobte F-Junioren-Staffelleiter Matthias Albrecht die sechs bis neun Jahre alten Nachwuchskicker. Von der Tribüne aus gab es kräftigen Applaus der Eltern und Großeltern.
Zwei Tage Hallenspektakel. Das boten die Partien der F-Junioren. 35 Mannschaften starteten am vergangenen Samstag aufgeteilt in sieben Fünfergruppen. Vor allem beim Abschluss der Gruppen B, C und D und dem Start der Gruppen E, F und G gab es kaum noch Platz auf der Tribüne. Der gastgebende Warburger SV war am ersten Abend ausverkauft – keine Brötchen mehr, kein Kuchen, kein Ketchup und Senf. So groß war der Andrang. „Wir freuen uns, dass wir als junger Fusionsverein die Kreishallenspiele der F-Junioren ausrichten dürfen“, sagte Heinrich Hadding, der im Wechsel mit Matthias Albrecht, Andreas Klatt und Marie Ise als Turnierleiter fungierte. „Es macht Spaß und man lernt Teams aus dem Nordkreis kennen“, fügte Hadding an.
„Wir wollen den Kindern so viele Spielmöglichkeiten wie möglich geben – gerade in der langen Winterpause“, sagte Albrecht, der Koordinator Sportverein, Schule, Kita im Sportkreis Höxter ist, zur Zusatzrunde. Der Brakeler hatte die samstäglichen Gruppen nach den Ergebnissen der Freiluftsaison eingeteilt. Aus der Vorrunde kamen jene Teams weiter, die sich rechnerisch durchsetzten. Sonntag spielten dann jeweils acht Vereine bei den zweiten und dritten Mannschaften sowie bei den stärksten Teams im Jeder-gegen-Jeden-Verfahren. „Es gehört zur Fairplay-Liga, keine Punkte zu vergeben und keinen Sieger zu ehren. Dennoch sollte es altersgerechte Spielformen geben“, erklärte Albrecht.
Diese Lösung begrüßt zum Beispiel Olaf Glade, Trainer der JSG Germete/Wormeln/Rhoden. „Da es nicht um Punkte und Pokale geht, ist es schön, dass auch jene Kinder zu gleichen Einsatzzeiten kommen, die noch vermeintlich schwächer sind. Wenn man dann am zweiten Tag noch einmal starten darf, ist es mit der zusätzlichen Spielzeit umso besser“, befand der 46-jährige Wormelner.
„Die meisten Trainer und Eltern rechnen bei Turnieren weiterhin die Platzierungen ihres Teams aus“, sagte Sebastian Ostermann, der mit der JSG Scherfede/Rimbeck/Bonenburg eine sehr gute Hallenrunde spielte. „Jede Mannschaft hat davon profitiert, dass sich am Sonntag die acht stärksten Teams aus dem gesamten Kreisgebiet messen konnten“, stellte der Schalke-Fan heraus.
„Die Kinder und die Trainer lieben den Vergleich“, sagte der Koordinator Qualifizierung im Kreisjugendausschuss, Rudi Hake. „Es ist eine schöne Spielrunde für die Jungen und Mädchen. Die Emotionen waren da“, unterstrich der 58-jährige Amelunxener, der unter anderem die E-Junioren-Auswahl des Sportkreises Höxter trainiert. So saß er auch als aufmerksamer Beobachter am Spielfeldrand. Er habe schon mal einen Eindruck gewonnen, welche Talente demnächst in die E-Jugend kommen, sagte er auf Nachfrage.
Der Einsatz der Nachwuchskicker war groß, die Stimmung in der Halle ansteckend gut. „Zehn, neun, acht, sieben …“, laut zählten die Kinder mit, wenn die Uhr auf der Anzeigentafel die letzten zehn Sekunden einer Partie anzeigte.
„Wir haben viele ausgeglichene Spiele gesehen“, bilanzierte Matthias Albrecht. „Die Kinder hatten viel Spaß auf dem Feld und wir beim Zuschauen“, formulierte Spielervater Florian Beckmann, der Vorsitzender des SV Bonenburg ist. „Wir wollen, dass alle Kinder spielen können und Spaß haben. Das hat am Wochenende gut geklappt und auch unter den Betreuern herrschte ein gutes Verhältnis“, berichtete der Rimbecker Sebastian Ostermann von positiven Gesprächen am Rande.
Als Sieger durften sich am Ende alle Kinder fühlen. Mit Medaillen in der Hand oder um den Hals schrien sie ihre Freude heraus.
Quelle: Westfalen-Blatt vom 19.02.2020 https://www.westfalen-blatt.de